Überwindung der Globalisierungskluft

In einem früheren Blog habe ich einige der Ergebnisse eines kürzlich erschienenen Berichts der Boston Consulting Group erörtert, in dem hervorgehoben wurde, dass viele Unternehmen bei der Umsetzung einer globalen Strategie eine große Kompetenzlücke haben. Die Strategie mag gut sein, aber wenn den einzelnen Mitarbeitern im Unternehmen die globale Denkweise fehlt, die sie in die Lage versetzt, die Strategie erfolgreich umzusetzen, dann können die Dinge schief gehen.

Viele der Probleme im Zusammenhang mit dem Globalisierungsprozess von Unternehmen sind auf einen Mangel an globaler kultureller Kompetenz zurückzuführen, der dazu führt, dass die Menschen immer und überall die gleiche Herangehensweise an alles haben. In der vielschichtigen, komplexen globalen Welt, in der wir alle arbeiten, funktioniert dieser einfache Ansatz einfach nicht. Vielleicht war das vor zwanzig Jahren der Fall, als die großen Global Players das Sagen hatten, aber heute ist die Welt viel ausgeglichener, und ein kolonialer Ansatz wird fast überall schnell zurückgewiesen.

Was also sollten Organisationen und Einzelpersonen innerhalb dieser Organisationen tun?

1. Erkennen Sie an und akzeptieren Sie, wie wenig Sie tatsächlich über andere Länder und andere Märkte wissen. Es ist keine Schande, zuzugeben, dass man nicht weiß, was man nicht weiß. Gehen Sie davon aus, dass es eine Vielzahl von Unbekannten gibt und dass es in Ihrer Verantwortung liegt, erste Nachforschungen über diese Unbekannten anzustellen.
2. Akzeptieren Sie, dass Sie bei jeder grenzüberschreitenden Transaktion Ihr eigenes Maß an kultureller Voreingenommenheit mitbringen. Aufgrund Ihres Hintergrunds sehen Sie die Dinge auf eine besondere Art und Weise - aber Ihre chinesische Gegenpartei sieht die gleiche Situation wahrscheinlich ganz anders.
3. Bauen Sie in Ihre Überlegungen ein, dass "nur weil die Dinge in einem anderen Land anders sind", dies nicht unbedingt bedeutet, dass sie falsch sind - sie könnten falsch sein, aber ein anderer Ansatz könnte tatsächlich besser sein als die Art und Weise, wie Sie es "zu Hause" tun. Das hört sich einfach an, aber meiner Erfahrung nach ist es für die Hauptverwaltung oft schwierig, diese Botschaft zu akzeptieren.
4. Überlegen Sie, wie sich jede Entscheidung auf jeden Standort auswirkt. Eine zentral festgelegte Politik ist in der Regel auf das Land ausgerichtet, in dem sie ihren Ursprung hat (in der Regel der Hauptsitz). Sie wollen zu einer Matrixstruktur übergehen? Großartig - aber wie soll das in einem Land funktionieren, in dem Hierarchie nicht nur die Norm ist, sondern als die Art und Weise angesehen wird, wie die ganze Welt (sowohl die geschäftliche als auch die private) gestaltet ist und gestaltet werden sollte? Ein Memo aus der Zentrale oder eine Bürgerversammlung werden eine Mentalität, die seit 4000 Jahren besteht, nicht ändern können!
5. Akzeptieren Sie, dass eine gute Idee eine gute Idee ist - unabhängig davon, wo sie ihren Ursprung hat. Nicht alle guten Ideen beginnen in der Zentrale. Für mich ist es ein Zeichen eines wirklich reifen globalen Unternehmens, wenn ich höre, wie die Leute in der Zentrale darüber sprechen, was sie von außen lernen können. Nicht alle guten Ideen beginnen in der Zentrale - aber auch nicht alle Ideen, die aus der Zentrale kommen, sind schlecht.

Ich denke, was ich hier wirklich sagen will, ist, dass Wissen der Schlüssel ist. Die Menschen in Ihrem Unternehmen (und nicht nur eine Handvoll an der Spitze oder in der "internationalen Funktion") müssen sich der Auswirkungen der internationalen Kultur auf alle Facetten des Geschäfts bewusst sein, sie müssen das spezifische Wissen erhalten, das notwendig ist, um sich in einem komplexen globalen Umfeld zurechtzufinden, und dann müssen sie herausfinden, wie sie dieses Wissen und Bewusstsein zum Nutzen des Unternehmens einsetzen können.

Eines weiß ich jedoch: Dieser Prozess geschieht nicht durch Osmose. Er bedarf einer sorgfältigen Planung und gezielter Maßnahmen.

Wenn Sie herausfinden möchten, wie Global Business Culture Ihnen auf dieser Reise helfen kann, kontaktieren Sie mich unter keith@globalbusinessculture.com

Dieser Beitrag wurde ursprünglich veröffentlicht auf LinkedIn am 17. September 2015.