Sprache auswählen |

Sprechen Sie mit einem Experten

Geschäftskultur in den Vereinigten Staaten.

Von Emma Weissburg

Zeit lesen

Von Emma Weissburg

Zeit lesen

Die USA haben den Weg für viele innovative Wege der Geschäftsabwicklung geebnet. Während amerikanische Geschäftsleute bei grenzüberschreitenden Geschäften weiterhin auf den Rest der Welt schauen, hat sich die Geschäftskultur in den USA zu einer ganz eigenen entwickelt.

Die Unternehmenskultur in den USA ist weitgehend von der ständigen Suche nach besseren und effektiveren Methoden geprägt. Als relativ junges Land ist die Kultur weniger in der Art und Weise verwurzelt, wie die Dinge in der Vergangenheit getan wurden, als vielmehr aus der Art und Weise hervorgegangen, wie die Dinge in jüngster Zeit getan wurden. Folglich sind die USA als Kultur in hohem Maße akzeptierend gegenüber Veränderungen, wobei die Veränderung selbst ironischerweise der konstante Faktor bleibt.

Da sich die Fachkräfte in der amerikanischen Belegschaft ständig umorientieren, erfolgt die organisatorische Neuausrichtung schnell danach, wenn nicht sogar gleichzeitig. Dies bedeutet zwar häufig eine Mobilität der Mitarbeiter sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite, ist aber nicht gleichbedeutend mit einem Mangel an Loyalität, wie er in anderen nationalen Kulturen üblich ist.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Geschäftskultur in den USA. Beim Lesen sollten Sie bedenken, dass eine nationale Kultur nicht unbedingt allgemein kategorisiert werden kann und sollte - es wird immer Ausnahmen geben. Regionale kulturelle Unterschiede innerhalb der USA haben zum Beispiel gezeigt, dass die Menschen im Südosten der USA oft anders an Geschäfte herangehen als die im Nordosten. Bitte nutzen Sie diesen Artikel als Ausgangspunkt, um die Geschäftskultur in den USA zu verstehen, und machen Sie sich bewusst, dass man die Nuancen am besten aus eigener Erfahrung kennt.

Geschäftliche Strukturen

Obwohl die Unternehmensstrukturen in den USA unterschiedlich sind, gibt es gemeinsame Merkmale, die allen zugrunde liegen.

Teammitglieder kommen und gehen zu verschiedenen Zeitpunkten im Lebenszyklus der Organisation. Neue Mitglieder kommen an Bord, wenn notwendige Aufgaben anfallen, und verlassen das Unternehmen, sobald sie abgeschlossen sind. Die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist meist transaktional und persönliche Informationen beschränken sich auf oberflächliche Begrüßungen. Dies verdeutlicht die hohe Punktzahl der USA bei der kulturellen Variable des Tuns gegenüber dem Sein. Während Kulturen, die mehr auf das Sein ausgerichtet sind, dazu neigen, offen über ihre Familien und Leidenschaften zu plaudern, bevor sie zum Geschäftlichen kommen, kommen Kulturen wie die USA, die auf das Tun ausgerichtet sind, oft gleich zum Geschäftlichen.

Da virtuelles Arbeiten zur neuen Norm geworden ist, sind die USA noch transaktionsorientierter und aufgabenbezogener geworden. Der persönliche Kontakt schafft den Raum und die Möglichkeit für authentische, spontane menschliche Interaktion. An die Stelle der größtenteils asynchronen Kommunikation hinter einem Bildschirm und möglicherweise über Hunderte von Kilometern hinweg ist die amerikanische Kultur weiterhin auf die Erledigung von Aufgaben ausgerichtet.

Obwohl die Organisationsstruktur in den USA eher egalitär als hierarchisch ist, hat der CEO oder der Leiter der Einheit großen Einfluss innerhalb des Unternehmens. Auch die Rechenschaftspflicht verläuft in der Regel vertikal und in einer Weise, die leicht zu beobachten ist. Die Amerikaner möchten wissen, wo genau sie in einer bestimmten Angelegenheit stehen, welche Aufgaben sie haben und wem sie unterstellt sind. Obwohl das Unternehmen einen Vorstand hat, hat dieser wahrscheinlich keinen großen Einfluss auf das Tagesgeschäft des Unternehmens.

Management-Stil

Der Managementstil in den USA lässt sich weitgehend durch den individualistischen Charakter der nationalen Kultur charakterisieren. Mit anderen Worten: Die Führungskräfte sind für die Entscheidungen verantwortlich, die sie in ihrem Verantwortungsbereich treffen.

Obwohl der egalitäre Stil der Amerikaner offene Diskussionsforen begünstigt, liegt die Entscheidung letztlich beim Chef. Amerikanische Manager neigen eher dazu, die Meinung von Untergebenen zu ignorieren als Manager in anderen, eher konsensorientierten Kulturen. Das hat natürlich zu einigen Frustrationen geführt, die in Besprechungssituationen oft an die Oberfläche kommen, wenn das Thema zur Sprache kommt.

Titel und Formalitäten sind nach wie vor ein unklares Terrain, auf dem sich junge amerikanische Berufstätige nur schwer zurechtfinden. Das mag an der riesigen Auswahl an enorm wichtig klingenden Stellenbezeichnungen liegen, wie z. B. "Executive Vice President". In den meisten Fällen entscheiden sich die Amerikaner dafür, eine Person, die in der Hierarchie höher steht, zunächst mit "Mr." oder "Ms." anzusprechen, später jedoch mit ihrem Vornamen.

Häufig wird zwischen Managementstil (Organisation und Prozesse) und Führungsstil (Strategie und Inspiration) unterschieden. An der Spitze einer Organisation wird oft eher eine großartige Führung als ein kompetentes Management erwartet.

Sitzungen

Der konfrontative Stil amerikanischer Treffen ist das Ergebnis des direkten Kommunikationsstils der Nation. Für Amerikaner ist es üblich, jedes Thema offen und direkt zu diskutieren. Dies ist oft schockierend für eher indirekt orientierte Kulturen wie Japan oder Indien, wo Diplomatie und Harmonie im Vordergrund stehen.

In indirekt orientierten Kulturen wird diese Vorgehensweise bei Besprechungen häufig als aggressiv oder unhöflich empfunden. Obwohl dieses amerikanische Verhalten oft negativ wahrgenommen wird, betrachten die Amerikaner es als eine wichtige und positive Art, aufkommende Probleme zu lösen.

Die Zeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Die amerikanische Kultur zeichnet sich durch ein kürzeres Zeitempfinden aus, das sich mehr um unmittelbare Ergebnisse als um langfristige Ziele bemüht. Wenn man seine Ideen durch direkte, knappe Kommentare mitteilt, spart man die Zeit, die man durch Vagheit und das Lesen zwischen den Zeilen oft verliert.

Sitzungen beinhalten oft formale Präsentationen durch einen oder mehrere Teilnehmer. Diese Präsentationen werden gemeinhin als ein wesentliches Element der Demonstration von Fachkompetenz angesehen. Es wird erwartet, dass die Präsentationen gut recherchiert, gut geprobt und mit Begeisterung vorgetragen werden. Präsentationen sind eine Gelegenheit, zu beeindrucken und zu beeinflussen, woraus sich ein individueller Erfolg ergeben kann.

Mannschaften

In den USA sind Teams Gruppen von Einzelpersonen, die sich zusammenschließen, um eine Aufgabe oder ein Projekt durchzuführen. Von jedem in der Gruppe wird erwartet, dass er sich voll und ganz für die vereinbarten Ziele einsetzt und mit Hingabe arbeitet, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden. Eine positive Einstellung und Enthusiasmus sind oft unausgesprochene Erwartungen. Zynismus wird als Verlangsamung des Teams empfunden - was angesichts der hohen Zeiteinschätzung in den USA erhebliche Folgen hat.

Sobald jeder Einzelne seinen Teil der Aufgabe erledigt hat und diese vollständig ausgeführt ist, löst sich das Team auf. Die ehemaligen Teammitglieder werden sich ihrer nächsten Aufgabe zuwenden und vielleicht ein neues Team bilden, um den Prozess in ähnlicher Weise zu wiederholen. Insgesamt sind Teams von Natur aus vergänglich.

Kommunikationsstile

Beim ersten Kennenlernen können Amerikaner sehr freundlich, höflich und an Ihrem Wohlbefinden interessiert erscheinen. Dies wird in der Regel durch unverhohlene Begrüßungen wie "How are you doing?" oder "Have a nice day!" zum Ausdruck gebracht. Dies ist jedoch oft nur ein Ausdruck der Sprache und Kultur und kein Versuch, eine echte Beziehung aufzubauen.

Amerikaner ziehen es vor, sich kurz und knapp zu begrüßen und dann gleich zur Sache zu kommen. Wenn Sie in der amerikanischen Geschäftskultur arbeiten, sollten Sie sich vor verschlüsselter Sprache oder komplizierter, blumiger Sprache hüten, um einen einfachen Sachverhalt zu vermitteln. Amerikaner könnten dies so verstehen, dass die andere Person nicht ganz ehrlich ist oder sogar etwas verheimlicht.

Obwohl sich die Amerikaner nicht viel Zeit nehmen, um von Anfang an eine Beziehung aufzubauen, ist es üblich, dass Amerikaner - vielleicht naiv - Fragen stellen, die von jemandem aus einem weniger direkten Land als zu persönlich empfunden werden könnten. Dies ist in den USA üblich und ein Beispiel für die öffentlichkeitsorientierte Tendenz der Kultur.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man bei der Arbeit mit Amerikanern auf den direkten Kommunikationsstil und die soziale Norm achten sollte, in einer Gruppe das Wort zu ergreifen, auch wenn verschiedene Hierarchieebenen anwesend sind.

Wir geben Ihnen unsere 10 besten Tipps für die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten.

  1. Respekt verdient man sich durch Leistung und nicht durch Alter oder Herkunft
  2. Selbstabwertung wird von Amerikanern oft als Zeichen von Schwäche missverstanden. Verkaufen Sie Ihre Stärken.
  3. Zeit ist Geld - verschwenden Sie sie nicht
  4. Viele Amerikaner haben die USA noch nie verlassen. Achten Sie auf eine US-zentrische Denkweise.
  5. Amerikaner arbeiten tendenziell länger und nehmen weniger Urlaubstage als ihre europäischen Kollegen
  6. Versuchen Sie, pünktlich zu Sitzungen zu erscheinen, und entschuldigen Sie sich, wenn Sie zu spät kommen.
  7. Der Wandel ist ständig präsent und neue Ideen sind willkommen.
  8. Schließen Sie sich der enthusiastischen Natur des amerikanischen Geschäftslebens an
  9. Konzentration auf kurzfristige Ergebnisse
  10. Trotz der scheinbar fehlenden Hierarchie ist der Chef der Chef

Arbeiten Sie für ein globales Unternehmen? Sind Sie neugierig auf eine Schulung zum Thema "Working with the U.S."? Sprechen Sie uns an!

Über den Autor

Unternehmenskultur